Weininstitut Württemberg zertifiziert Besenwirtschaft des Weinguts Weihbrecht neu

22.08.2018

Traditioneller Besen mit vielfältigen Angeboten

Wenn ein Besen, der schon vor drei Jahren in allen Belangen überzeugte, zur Neu-Zertifizierung ansteht, fahren auch die Prüfer des Weininstituts
Württemberg mit hohen Erwartungen hin. Die Besenwirtschaft des Weinguts Weihbrecht in Bretzfeld-Schwabbach im Hohenlohekreis gab am Montag erneut ein sehr gutes Bild ab. Insbesondere die moderne und gleichzeitig stilechte Interpretation der Besenküche begeisterte, ebenso der hier verwirklichte Dreiklang aus Weingenuss, Kulinarik und Weintourismus. Und so wurde der Besen des Weinguts Weihbrecht erneut als  "Empfohlener Württemberger
Besen“ zertifiziert.

Familie Weihbrecht sieht ihr Weingut und den Besen als Gesamtkonzept. Der Besucher soll nicht nur von den Weinen und der Kulinarik verwöhnt werden. Bei Weihbrechts kann er das ganze auch mit einem weintouristischen Erlebnis verbinden – Regina Weihbrecht ist   Weinerlebnisführerin. Und ab 2019 kann der Gast auch gleich im Gästehaus der Weihbrechts übernachten. „Wein & Bett“ befindet sich derzeit noch im Bau, der Name darf wörtlich genommen werden. So befinden sich die Zimmer direkt über dem Weingut und Besen der Familie. Damit das alles klappt, arbeiten zwei der vier Kinder der Weihbrechts und der Schwiegersohn im Familienbetrieb mit.

Im Besen servieren die Weihbrechts Klassiker wie Schlachtplatte mit Kraut oder Kesselfleisch vom Bauch. Wer von allem ein bisschen genießen will, bestellt "Richards Besenteller" mit Steak, Bratwurst, Maultasche mit Kartoffelsalat, Soße und Brot. Auch Gerichte, bei denen bewusst auf einen geringen Anteil an Fett geachtet wurde, stehen auf der Karte. Und jetzt im Sommer wurde das Angebot gleich um mehrere Fischgerichte und Salate erweitert. Wie die klassische Besenküche kreativ weiterentwickelt werden kann, beweist im Herbst die Sauerkraut-Lasagne mit Spätzle, eine Erfindung der Küchenchefin Lena Weihbrecht.

Bei den Weinen stehen sämtliche Weine des Weingutes auf der Karte. Das sorgt nicht nur für große Auswahl, sondern ermöglicht auch, dass Spezialitäten angeboten werden, die man sonst selbst in gehobenen Weinlokalen selten findet. Eine Besonderheit ist die von Sohn Simon aufgelegte, eigene Barrique-Linie „Himmelreich“. Germanische Götter geben den drei trockenen Weinen ihre Namen, die Etiketten wurden von einer befreundeten Künstlerin gestaltet. Weißwein Ceres, Spätburgunder Donar und Lemberger Primus S stehen zur Wahl. Ein Publikumsliebling im Besen der Weihbrechts ist auch der Hölder, mit Aromen von Honig und Mirabelle. Die äußerst seltene Rebsorte stammt aus Weinsberg.
Der Besen verfügt über 120 Sitzplätze, im Sommer kommt Platz im Garten dazu. Geöffnet wird einmal im Monat, das nächste Mal vom 13.09. bis 17.09., weitere Termine finden sich auf der Homepage www.weingut-weihbrecht.de.

Zertifizierung als Gütesiegel für Besenwirtschaften
Weingärtner, die ihr Weinfest oder ihren Besen zertifizieren lassen möchten, beantragen dies über das Weininstitut Württemberg (www.weininstitutwuerttemberg.de). Dort arbeiten unter dem Motto „Wir Württemberger!“ der Weinbauverband Württemberg, Weingärtnergenossenschaften, Weingüter, Weinkellereien, der Verband der Deutschen Prädikats- und Qualitätsweingüter (VdP) und Ecovin zusammen. Eine Expertenjury aus Vertretern von Weinwirtschaft und
Tourismus prüft dann die Einreichungen. Kriterien sind vor allem die Weinqualität, das gastronomische Angebot sowie Wein- und Glaskultur, Servicekompetenz und Ambiente. Mindestens 280 von 330 möglichen Punkten sind für das Bestehen der Zertifizierung notwendig, das Zertifikat gilt für drei Jahre.

Aufgabe des Weininstituts ist es, den Verkauf der Württemberger Weine zu fördern. Die Zertifizierung von Weinfesten und Besen-wirtschaften in Württemberg verfolgt das Ziel, diese einzigartige Tradition und Kultur der Region zu erhalten.